Montag, 23. August 2010

Week One

Ich wünsche einen wunderschönen guten Tag.

Heute hat für mich die Orientierungswoche begonnen. Ich hab die übrigen (12) Masterstudenten kennengelernt und die ersten Infos zum M.A. Programm erhalten. Das war zwar verhältnissmäßig informativ, aber nicht sonderlich spannend.

Die Woche vorher hatte da schon mehr zu bieten!
In meinem Zimmer hat sich sehr viel getan! Meine Fenster wurden repariert, mein Schrank auch, meine Steckdosen wurden überprüft, die Löcher in den Wänden wurden zugespachtelt und - man höre und staune - mein Zimmer wurde anschließend komplett gestrichen! Das heißt, ich kann endlich anfangen vernünftig zu dekorieren! Ales ist fertig! (Wenn nicht Freitag Abend die Jalousie vom Fenster gefallen wäre.... Liegt jetzt auf meinem Fußboden. Da kommt demnächst einer, und repariert das...)

Außerdem hab ich jetzt 2 Mitbewohner! Die Zweite hat im Bachelor Deutsch studiert und fragt mich immer mal wieder nach Vokabeln. Eine ist also sehr stolz auf ihre deutschen Wurzeln, und die andere hat's studiert. Die dritte Mitbewohnerin, die noch nicht hier ist, ist Asiatin und wird sich wohl erst dran gewöhnen müssen....

Ich war Freitag Abend mit Ryanne (mit den deutschen Wurzeln) und ihrem Freund Jason Pizza essen (bei Fantastic Pizza nebenan), und Samstag mit Alex (-andria, ehem. Deutschstudentin) in den Shoppes at Blackstone Valley shoppen. Gestern haben wir uns in Jasons Auto gequetscht und sind zu Trader Joe's gefahren (ein Aldi-Ableger, der aber ganz - ganz - anders ist). Da kann man als Veganer super einkaufen! Überhaupt hab ich hier bisher noch kein Problem gehabt. Die Pizzaria und der Chinese nebenan haben beide einiges für mich auf der Karte, und meine Küche ist auch ganz gut ausgestattet (wenn ich sie ausstatte. Mir fehlen noch ein paar Basis-Sachen, aber ich koche eigentlich mindestens einmal täglich).

Gleich gehen wir drei - man höre und staune abermals - ins Fitness Center. Das ist für Ryanne normal, und Alex war nur noch nicht da, weil sie ihre Student ID Karte noch nicht hat und darum einen Clarkie braucht, der sie als Gast mitnimmt, aber für mich wird das nach langer Abstinenz das erste Mal sein, dass ich Cardiotraining mache (Training überhaupt, aber immerhin weiß ich, welche Gerätegruppe für Cardiovascular Training benutzt wird).
Wir kommen sehr gut miteinander aus. Ich hoffe, meine dritte Mitbewohnerin ist ähnlich nett.

WICHTIGE INFORMATION: Ich habe seit heute eine AMERIKANISCHE HANDYNUMMER, die ich gerne rausgebe, aber nicht im Blog posten werde.
Da dies mit einer neuen Simkarte, nicht aber mit einem neuen Handy einhergeht, ist meine DEUTSCHE HANDYNUMMER AB SOFORT NICHT MEHR ZU ERREICHEN.

Wer mir also hin und wieder eine SMS schicken möchte (was so oder so für beide verhältnismäßig teuer ist), muss dies jetzt auf meine amerikanische Nummer tun.
Ich hab eine kleine Änderung an meiner Adresse vorgenommen, allerdings kommt Post auch an die vorher gepostete Adresse an. Nur zur Sicherheit steht Clark University jetzt auch mit drin.

Am Samstag, als ich shoppen war, war das Wetter noch super, aber seit Sonntag ist hier bestes Münsterwetter. Das ist an sich natürlich kein Problem. Allerdings wären wasserfeste Schuhe möglicherweise eine gute Investition gewesen. Das mach ich dann im Laufe der Woche. Ich brauche anscheinend auch Schneeschuhe (aber nicht akut!), und Gummistiefel. Warm und wasserfest sind wohl insgesamt keine schlechten Eigenschaften für Schuhe.

So, das solls auch schon wieder gewesen sein. Ich geh in ner Stunde ins Fitti und muss jetzt erstmal gucken, ob ich für solch ungewöhnlichen Anlässe überhaupt die notwendige Ausrüstung habe ;-)

Liebe Grüße
Julia

Dienstag, 17. August 2010

Mit Bildern!

Hallo zusammen!

In meiner ersten Woche hier habe ich quasi nichts fotographiert. Was ich allerdings festgehalten habe, ist das Haus in dem ich wohne. Lo and behold:

Da der Baum direkt vor dem Haus steht, ist es recht schwierig ein Photo zu machen, auf dem der Baum nicht ist... Die Fenster links in der Mitte gehören zu mir. Ist übrigens Südseite. Eins der Fenster kann ich sogar raus nehmen, aber ich glaub nicht, dass das der Sinn der Sache war. Werd das heute Abend mit meinem Resident Assistant (jaha!) mal klären. An der linken Häuserwand hab ich auch noch 2 Fenster. Bin die einzige in meiner 4er WG mit zwei Fensterwänden!

Sehr bald habe ich mich auf die Suche nach Einkaufsmöglichkeiten gemacht. Nachdem ich rausgefunden habe, dass die Busse direkt vor meiner Haustür halten, und recht regelmäßig fahren (wie der Halleysche Komet), hab ich mich in einen gesetzt, der mich direkt vor


abgesetzt hat. Schrecklicher Laden. Im Laufe der folgenden Tage habe ich dann weitere Lebensmittel- und Drogerieartikelquellen aufgetan, so dass ich nicht unbedingt auf WalMart angewiesen bin. In der nähe (und mit Einkäufen vielleicht nicht mehr ganz "zu Fuß zu erreichen") gibt es einen Whole Foods store, in dem ich meinen veganen Gelüsten frönen kann. Allerdings gibt's Sojaprodukte und (man höre und staune) veganen Käse in jedem größeren Supermarkt. Da steh ich jetzt mit nem Kühlschrank voller teurer Produkte, die ich in Deutschland auch nicht gebraucht hab. Nach diesen Impulsivkäufen, werde ich mich wahrscheinlich eher wieder zurück halten. Hab sogar deutsches Vollkornbrot und die RitterSport, die ich so gerne esse, gefunden. Zu horrenden Preisen, versteht sich. Mal sehen, ob ich mich nicht doch lieber anpasse, was z.B. das Brot angeht (wer schon mal hier war, weiß, dass das keine einfache Entscheidung ist).

Dann hab ich plötzlich (gestern) angefangen, Photos zu machen! Woran lag's?

(hi) Besuch. Sonja aus der Fachschaft hat in den letzten 8 Wochen in einem Summer Camp in der Umgebung gearbeitet, und ist an ihrem letzten Tag in Mass. (häufig verwendete Abkürzung für Massachusetts) hier vorbei gekommen! Und weil sie ständig angehalten hat um Photos zu machen, habe ich das auch getan. Daher könnt ihr jetzt meine Gegend bewundern, der Dank gebührt ganz Sonja.

Als erstes habe ich ihr Anderson House gezeigt.

In diesem schnuckeligen Einfamilienhaus ist das Englische Seminar untergebracht. Hier, einen Steinwurf von meiner Wohnung entfernt, werde ich die meiste Zeit verbringen, sobald das Semester richtig anfängt (in 2 Wochen).

Außerdem ist Clark U unverhältnismäßig stolz darauf, dass Sigmund Freud, der nur einmal in den USA Vorlesungen gehalten hat, das ausgerechnet hier gemacht hat. Wahrscheinlich sogar genau hier:

(naja, wahrscheinlich nicht.) Es handelt sich hierbei um die einzige Statue auf dem Campus. Der Gründer von Clark selbst (ich glaube Jonas Clark) wurde nich mal verewigt, aber Freud. Dafür hat Clark aber sein eigenes Gebäude.

So wie übrigens auch Goddard:
Der hat, um genau zu sein, sogar die Bibliothek.

Kneller hingegen, hat das Sportzentrum:
In welchem ich plane mich regelmäßig aufzuhalten (guck, Halleyscher Komet wieder)

Ich bin mit Sonja dann außen am Campus weitergegangen, wo sich der University Park befindet.
Kann jetzt nicht so ganz mit Aasee mithalten, aber trotzdem nicht schlecht. Und, egal wen man fragt, zu Fuß erreichbar!

Der Park befindet sich auf der
Main Street. Hinten im Bild links sieht man mein Haus. Weiter vorne, direkt hinter der schrecklichen Leuchtreklame, befindet sich ein Café, in dem wir uns vor dem Regen (der natürlich pünktlich zu Sonjas Ankunft in Form eines Gewitters auf uns herein brach...) schützten (bei Kaffee, Kakao und Kuchen), das Acoustic Java, übrigens extrem (veganer)freundlich. Mein neues Lieblingscafé!

Ich muss jetzt unbedingt anfangen zu dekorieren. Nachdem ich alles durchgewischt habe (dass hier sauber gemacht wurde, halt' ich für'n Gerücht), habe ich mittlerweile ausgepackt. Ich war die ganzen letzten Tage unterwegs, mit dem Bus und zu Fuß, und mache heute einfach mal nichts dergleichen. Vielleicht geh ich zum Sportzentrum und lass mich da registrieren, mal gucken.


Für heute soll's das auch schon wieder gewesen sein! War schön, dass Besuch aus Deutschland da war, aber ich erwarte nicht, dass sich das noch oft wiederholen wird. Bis auf das Gewitter (und viel zu hohe Luftfeuchtigkeit vorher) hatten wir bisher nur gutes Wetter, auch heute, obwohl im Moment wolkig, ist vielversprechend.

Bis zum nächsten Mal! (Die Einträge werden übrigens nicht immer so lang, also besser nicht dran gewöhnen. Es wird eine Zeit kommen, in der ich weniger Zeit habe. Und das ist auch gut so.)

Liebe Grüße
Julia



Donnerstag, 12. August 2010

Welcome to Worcester

Ich wünsche einen wunderschönen guten Tag!

Ich bin gestern Abend gegen halb 6 auf dem Campus angekommen, aber natürlich nicht ohne Umwege.
Zunächst sollte mein bestelltes Taxi mich um 15:30 am Flughafen abholen. Die Zeit haben die Leute vom Taxidienst vorgeschlagen, weil ich um 14:45 ankommen sollte. Der Flieger hat zwar pünktlich gelanded, aber leider war ich um 15:30 noch am Immigration Desk. Ich war der letzte Passagier dort... Dann musste ich noch durch den Zoll, wo meine Koffer natürlich geöffnet und durchsucht wurden. Dadurch war ich dann ungefähr ne viertel Stunde zu spät für mein Taxi, aber nach einem Anruf bei dem Taxiunternehmen kam sehr schnell Ersatz, und ich hatte den ganzen Van für mich. Die einstündige Fahrt nach Worcester war auch schon nach 90 Minuten zuende.
Nachdem ich dann meine Koffen einzeln 2 Stockwerke hochgeschleppt habe, kam ich in meiner Wohnung an. Teile davon sind etwas abschreckend, so ist der Herd zwar im Bereich der Heizelemente sauber (beim Ofen kann ich das noch nicht ganz beurteilen), aber ein paar Gläser mit Gewürzen kleben an dessen Oberfläche fest..., aber insgesammt macht sie einen guten Eindruck.
Die "Lounge" ist ein etwas breiterer Flur mit einem Sofa und einem Tisch, aber das Bad ist größer als meins in Münster.

Mein Zimmer hat Fenster an zwei Seiten und, seit ich gestern Abend mit dem Elektriker gesprochen habe, sogar Licht!
Ich trau' mich noch nicht, meine Sachen einzuräumen, weil ich noch keinen Eimer und Lappen gefunden hab um die Oberflächen ab- und die Schubladen auszuwaschen. Bisher konnte ich da nur durch und drüber saugen, und es ist wahrscheinlich kein Problem, aber ich weiß ja nicht, was meine Vormieter hier so gemacht haben, darum möchte ich lieber vernünftig sauber machen.

Wie der Jetlag es so will bin ich seit 6 Uhr auf den Beinen und werde bereits wieder müde, obwohl es hier erst halb 8 ist. Die Zeit heute Morgen habe ich natürlich sinnvoll genutzt! Ich war zum Beispiel beim ITS Help Desk um meinen Laptop mit dem hiesigen Internet zu verbinden. 3 Mal. In der Bib, wo das Help Desk ist, funktionierte alles super, bei mir zuhause nicht, in der Bib gings dann wieder, zuhause nicht, am Telefon mit dem Help Desk von zuhause aus (weil das Problem ja irgendwo da liegen musste) ging auch nichts, auch bei deren Rückruf nach Software update ihrerseits lief's nicht, aber ein paar unwissende Knopfdrücke später hatte ich plötzlich - und vollkommen unerwartet - Zugang zum Drahtlosnetzwerk! Heureka!

Außerdem hab ich mich im Intercultural Office und im English Department gemeldet. Danach habe ich rausgefunden, dass "in walking distance" und "zu Fuß erreichbar" zwei klar von einander zu trennende Konzepte sind. In einer Infobroschüre des Intercultural Office werden, u.a., Supermärkte in der Gegend aufgezählt. Die sind teilweise mit einem "^" gekennzeichnet, wenn man da hin laufen kann, und mit einem "*" wenn der University Police Escort Service (jaha!) einen da hinbringen kann. Keiner von den Supermärkten ist "in walking distance". Nach einem Feldversuch meinerseits kann ich allerdings berichten, dass zumindest einer innerhalb von 10 Minuten "zu Fuß erreichbar" ist, wenn nicht schneller. Ich werde in den nächsten Tagen versuchen rauszufinden, welche der anderen nicht als "in walking distance" gekennzeichnete Orte "zu Fuß erreichbar" sind.

Das Wetter ist super! Ich lauf in kurzer Hose und Sandalen (...Schlappen...) rum und die Sonne scheint fröhlich auf mich runter (naja, nicht im Moment, ist mittlerweile viertel vor 8 und ich bin drinnen, aber ihr wisst, was ich meine).

Im Moment kann ich sagen, dass alle sehr nett sind, und ich mich sicher innerhalb der nächsten Tage ohne Probleme auf dem Campus zurecht finden werde.

Ich schreibe meine Adresse in die Spalte rechts. Meine Post geht ans English Department, und ich sammel sie da ein. Ich habe auch ne Telefonnummer (und Skype!), die ich gerne mitteile, aber ungern online stellen möchte.

Das war's erstmal für heute. Unzusammenhängendes und Tippfehler schiebe ich auf den Jetlag (den ich dafür ausnutzen werde, bis es auffällig wird).

Ich hatte den ganzen Tag meine Kamera dabei, sogar an einem leicht erreichbaren Ort, aber ich habe kein einziges Photo gemacht. Das wird sich bald ändern und die Ergebnisse seht ihr dann hier.

Liebe Grüße (ha! Eigener Laptop, eigene Umlaute!)

Julia

P.S.: Der Sitzplatz neben mir im Flugzeug (Mitte von drei) war doppelt besetzt, darum wurde einer der beiden in die Business Class hochgestuft. Unfair, sowas, vorallem für den anderen. Und für die Partnerin des einen. Ich hatte mich, aufopfernd wie ich bin, angeboten den Platz zu übernehmen, aber er wollte wohl nicht am Gang sitzen ;-)