Dienstag, 28. Dezember 2010

Julia auf Reisen Teil 1: Cumberland, MD

Hallo zusammen!

Ich hoffe ihr hattet alle frohe Weihnachten!

Ich bin gerade bei meiner Mitbwohnerin Alex in Chicago angekommen, nachdem ich 10 Tage in Cumberland war.

Cumberland war super. Ich hab den Grossteil der Familie gesehen, und mich sogar mit einer Schulfreundin aus Allegany High getroffen, die ich seit 7 Jahren nicht gesehen habIch hab ueberhaupt keine Fotos gemacht... Aber schoen war's. Die ersten Paar Tage, Samstag bis Donnerstag, waren nur Sue, Keith und ich bei Franny, dann kam Candice dazu, am 25ten nachts kamen meine Cousine mit Anhang, und ein Cousin mit Frau und Kind, und am 26. Tante, Onkel und letzter Cousin.

Ich bin aktuell bei Alexs Mutter zuhause und werde etwas davon abgelenkt, dass ihre beiden Katzen auf meine Kommode gesprungen sind und die Deko anknabbern... Ok, Problem geloest. Bestechung lockt die Viecher raus.

Zurueck zum Thema... Meine Post aus Deutschland, die einen Monat vor Weihnachten abgeschickt wurde, ist nicht angekommen. Onkel Jimmz wird mir die Pakete nachsenden, ich werde meine Geschenke auspacken, die Geschenke fuer Blizzards einpacken, und nach Maryland und Alabama schicken. Wunderbar. Es lebe die Post und der Bombenterror. Da ich also keine Geschenke fuer die Familie hatte, musste ich an Heiligabend noch mal fix ins Einkaufszenrum, um wenigstens etwas unter den Baum legen zu koennen. Dort trafen wir auf Brendan, einen Kindheitsfreund meiner Cousins und Cousinen (besonders Ian). Er machte insgesamt einen mueden Eindruck, aber war sehr nett. Es stellte sich heraus, dass er der Gitarrist der Band Circa Survive ist, die einen Plattenvertrag hat und weltweit tourt. Daher der muede Eindruck.
Abends sind wir zu Keiths Bruder gefahre, um Heilig Abend zu feiern. Am 25ten gab's dann Geschenke. Insgesamt war's ein angenehm ruhiger Besuch. Ich hab 2 Paar Socken gestrickt und arbeite gerade an einem fuer Keith. Ausserdem hab ich ein Buch zuende gelesen und Sudokus geloest. Eine angenehme Abwechslung vom Stress der 2 Wochen davor.

Morgen fahr ich nach Madison zu Lisa, wo ich Silvester verbringe, und danach geht's zurueck nach Chicago. Ich hab bestimmt zwischendurch noch mal Internet zum updaten, aber versprechen kann ich's nicht. Falls ich's nicht vorher schaffe, wuensche ich vorsorglich schon mal einen guten Rutsch.

Das soll's fuer heute gewesen sein. Es ist relativ spaet und ich muss morgen reisen.

Liebe Gruesse
Julia

P.S.: In Cumberland lagen ein Paar Centimeter Schnee im Garten, aber es schneite nicht. In Chicago liegt mehr Schnee, aber es schneit nicht. Das ist insgesammt reichlich unbefriedigend.

Freitag, 17. Dezember 2010

Kurze Nachricht vor den Ferien

Hallo ihr Lieben,

Ich habe heute meine letzen Hausarbeiten abgegeben und die übrigen Klausuren korrigiert, und muss jetzt nur noch packen, bevor ich endlich nach Boston fahre, von wo ich morgen nach Cumberland fliege.
In dieser Woche hab ich nur gearbeitet, damit ich alles fertig kriege, dass war nicht schön. Dementsprechend ist diese Woche auch nicht sonderlich viel passiert... Aber jetzt ist endlich alles geschafft und ich kann Ferien machen.

Hier schneit es immernoch nicht genug um liegen zu bleiben, soll sich aber Montag ändern. Das lässt mich allerdings kalt (haha), weil ich dann in Cumberland bin, da ist schon Schnee.
Ich weiß nicht, ob ich in Cumberland Internetzugang habe, oder nicht, darum kann es sein, dass ich vor Weihnachten nicht noch mal schreiben kann, darum wünsche ich für alle Fälle schon mal ein frohes Fest.

Geht noch mal alle über den Weihnachtsmarkt, vorzugsweise Osnabrück, und freut euch, falls ich vorher nicht mehr ins Netz komme, schon mal auf Weihnachtliche Fotos nach dem Fest.

Ich entschuldige mich für die Kürze, aber Jason und Ryanne warten, die nehmen mich mit nach Boston.

Liebe Grüße,
Julia

Dienstag, 7. Dezember 2010

*humpf*

Nur zur Kenntnisnahme: laut weather.com haben wir -5°C, die sich wie -12 anfühlen. Was haben wir nicht? Schnee.

Montag, 6. Dezember 2010

Advent, Advent

ein Lichtlein brennt. In meinem Zimmer. Morgens um 6. Dann steh' ich nämlich auf, sonst krieg ich nicht alles fertig.

Ich wünsche einen angenehmen Advent!

Am Samstag hatten wir eine kleine Holiday Party in unserer Wohnung. Eine Tacky Sweater Party. Ich wollte erst danach bloggen, damit ich Photos von den kitschigen Pullis hochladen kann. Das war generell keine schlechte Idee, aber es hätte wahrscheinlich geholfen, Photos zu machen....

Wie auch immer, es war eine gelungene Party. Wir haben für Weihnachten und Chanukkah dekoriert und es gab Latkes und Kekse und so. Meine Krippe, soweit angemessen, wurde natürlich auch eingebunden. War ein sehr spassiger Abend.

Ich hab, erstaunlicher Weise, letzen Samstag einen kompletten 8-seitigen Essay geschrieben. Wer hätte das gedacht? Sonntag dann ein Referat und einen Abriss einer Hausarbeit, Dienstag meinen Thesenvorschlag, und Donnerstag noch ein Referat. Alles in allem recht ergiebig.
Jetzt nur noch 2 Hausarbeiten über 32 Seiten, dann hab ich alles erledigt. Die sind nächste Woche Freitag fällig. Und dann? Dann sind Ferien! Yay!
In zwei Wochen ist der ganze Stress vorbei! Ich flieg nach Cumberland, dann Chicago, dann wieder Boston. Und ich muss keine Arbeiten schreiben und nichts. Wunderbar!

Ich hab am Donnerstag meine Weihnachtsgeschenke nach Deutschland geschickt, und über 70$ Porto dafür bezahlt. Aber immerhin kommen die Geschenke wahrscheinlich pünktlich an!

Mehr hab ich auch eigentlich nicht zu erzählen. Wenn man den ganzen Tag vorm PC sitzt, passiert nicht so viel spannendes... Aber das ist ja bald vorbei!

Ich wünsche einen schönen Nikolaustag.

Liebe Grüße
Julia

Donnerstag, 25. November 2010

Harry Potter und Thanksgiving

Wunderschönen guten Tag.

Wer hätte das gedacht? Alle meine Deadlines for Mittwoch wurden auf nächste Woche verschoben! Während das natürlich ne super Sache ist, weil ich dann letzte Woche doch etwas weniger stress hatte, heißt dass allerdings auch, dass ich diese Woche alles machen muss, was am Wochenende liegenbleiben durfte. Und die Sachen, die eh für nächste Woche angesetzt waren. Noch 3 Wochen, dann sind Ferien.

Aber genug davon, zuviel zutun könnt ihr auch zuhause haben.
Hier stattdessen zunächst ein paar Bilder.

Hierbei geht es natürlich weder um meinen vollgestopften Schreibtisch, noch um meine ungeputzten Fenster, sondern darum, dass der Baum im Hintergrund haargenau zu meinen Vorhängen passt :)

Und ein letztes Bisschen Herbst ist auch noch da.

Weil es hier im Herbst so schön ist, kriegen wir auch hohen Besuch. Die Higgins School of Humanities hier in Clark hat einen Vortrag von Sonia Sanchez organisiert, was mal ziemlich geil war.

Der Name muss euch auch überhaupt nicht bekannt vorkommen, ich hatte vorher auch noch nie von ihr gehört. Die Frau ist 73 und seit ihrer Jugend poetisch im Namen des Friedens unterwegs. Der Vortrag begann mit einer zweiseitigen Liste bekannte Menschen, mit denen sie über die Jahre gearbeitet hat (von denen ich ungefär 10 kannte....). Darunter waren Rosa Parks, Nelson Mandela, MosDef, Tupak und Einstein. Es sollte eigentlich um die Entwicklung der Black Arts und Hip Hop gehen, statdessen hat sie uns einen vom Frieden erzählt (was sich als mindestens ebenso abendfüllend herausstellte, wie einen vom Krieg zu erzählen). Ich war beeindruckt und hab ein Buch gekauft. Sie hat 'ne Widmung reingeschrieben, und hat jedem, der lange genug stehen geblieben ist, ihre private Telephonnummer gegeben (da hatte ich aber leider keinen Stift, aber ich kenn jetzt 'n Dutzend Leute, die die haben).

Und hinterher war immernoch Herbst.
Die schönen Bäume werden langsam selten, darum photographiere ich alle, denen ich über den Weg laufe.

Vor genau einer Woche, allerdings gut 5 Stunden später, lief der 7te und vorletzte Harry Potter Film an. Ich hab's zwar nicht in die Mitternachtsvorstellung geschafft, aber ich war Freitag Abend drin. Und Samstag Abend. Mit Ryanne und Jason (und einer Kommilitonin von Ryanne) wollte ich schon seit ewigen Zeiten in den Film, und dann hat ein Kommilitone mich zu seiner traditionellen Harry Potter Party eingeladen, die mit einem Kinogang enden sollte. Jeder sollte was zu Essen mitbringen, dass durch HP inspiriert wurde. Ich hab Cockroach Clusters gemacht (ChocoCrossies aus Müsli, Nüssen, und Cranberries), und was neues, aufregendes versucht.

*trommelwirbel*


Treacle Tart. Harry's Lieblingsnachtisch. Ich bin voll stolz auf das Gitter! Für alles ein erstes Mal. Die Tart, die abstoßenderweise größtenteils aus Paniermehl besteht, war erstaunlich lecker, mit Zitrone und Ingwer. Am nächsten Tag hatte ich noch ein Stück über, das ich in der Microwelle aufwärmte. Der Hammer. Also, besser als kalt am ersten Tag! Treacle Tart nur noch warm. Aber das war so simpel, dass ihr wahrscheinlich alle mal in den Genuss kommen werdet.

Ich hab's übrigens nicht bereut, die Tickets für den zweiten Abend gekauft zu haben, bevor ich den Film das erste Mal gesehen hatte. Ich fand's super. Ist am nächsten dran am Buch, aber wahrscheinlich schwer zu verstehen, wenn man die Bücher nicht kennt. Da ich allerdings nicht zu dieser Minderheit der Unwissenden gehöre, hatte ich beide Male viel Spass im Kino.

Heute ist Thanksgiving. Ich hatte dementsprechend gestern frei, was bis Sonntag anhalten wird. In der Zeit hab ich, wie gesagt, genug zu tun. Stattdessen schreibe ich einen Blog.
Die amerikanische Hälfte meiner WG ist nach Hause gefahren, und fällt wahrscheinlich gerade über Truthahn und Schinken her, während ich zwar einen Tofurky Tofu Truthahn im Kühlschrank habe, den aber wahrscheinlich für wann anders aufspare. Werd mir gleich was schönes Kochen, und meine Bücher weiterlesen. 17. Ich hab gestern 17 Bücher aus der Bib ausgeliehen. Siebzehn! Und die meisten betreffen Aufgaben, die bis Montag erledigt sein sollten. Ja, praktisch auch.

Auf der positiven Seite: Ich habe endlich eine grobe Vorstellung worüber ich meine Masterarbeit schreibe! Es wird mit allergrößter Wahrscheinlichkeit um Harry Potter gehen. Aktuell gefällt mir die Idee zum Arbeitstitel "Justice in The Prisoner of Azkaban", aber ich möchte noch mal gedanklich durch alle Bände gehen und gucken, was mir zu den anderen noch einfällt. Yay!

Außerdem war ich gestern in Blackstone (wenigstens einen Tag dieser Möchtegern-Ferien wollte ich für mich haben), wo ich alle meine Weihnachtsgeschenke gekauft habe! Erfolg! Und sie passen alle in einen bereits in meinem Besitz befindlichen Karton, was die Sache ungleich einfacher macht. Besagten Karton möchte ich bis spätestens Mitte nächster Woche abgeschickt haben, damit er wenigstens in der groben Umgebung von Weihnachten ankommt.

Und jetzt koch ich mir was, und wende mich danach wieder Edward Saids Orientalismus zu (sprich /said/, nicht /säd/). Wenn ich das zum Spass lesen würde, wär es richtig spannend, daher ist es mit Deadline immerhin gut erträglich. Wenn ich nicht so viele Ablenkungen hätte.

Ich wünsche ein schönes Wochenende und einen gesegneten ersten Advent. Die Weihnachtsmärkte laufen, der Glühwein auch, kann also gar nichts mehr schief gehen.

Liebe Grüße
Julia

P.S.: Hier ein Bespiel für die wunderbaren Sachen, die ich so im Internet finde, während ich lernen sollte: Bohemian Rhapsody - Muppet style

Sonntag, 14. November 2010

Busy busy

Hallo zusammen!

Diese Woche ist anstrengend. Nächste wird nur bedingt besser. Das wollte ich nur schon mal aus dem Weg haben. (Ich ernähre mich in letzter Zeit häufig durch Mensa, Chinese, oder Falafel, weil ich keine Zeit zum Einkaufen habe. Heute war der erste Tag seit langem, an dem ich alle meine Malzeiten selber zubereitet habe.)

Sonderlich viel ist nicht passiert, diese Woche. Ich habe festgestellt, dass es auf dem Gesamten Campus kein Seminar gibt, dass mehr Gratisessen verteilt, als das Englische. Das ist natürlich unheimlich praktisch!
Am Dienstag war "Chowder Fest", das heißt, dass 2 Ehemalige je einen kurzweiligen Vortrag halten, und danach gibt's Clam Chowder (von Leo unappetitlich übersetzt mit 'sämige Muschelsuppe'), Gemüsesuppe, und ... ähm... ne italienische Suppe mit Reis drin... und was fleischigem.... keine Ahnung... für alle. Und Brownies, und Kekse und Cracker, und so. War recht lustig! Am nächsten Tag hatte ich einen Kurs mit den anderen Masterstudenten, der um 12 zuende war, und einige von uns haben es sich hinterher mit Resten aus der Seminarküche im "Wohnzimmer" des Engl.Sem. gemütlich gemacht.
Ich konnte leider nicht, weil meine angehenden Kunsthistoriker Midterms hatten. Schon wieder. Darum sitze ich jetzt auf gut 50 Arbeiten, die alle spätestens Freitag fertig sein müssen, und von denen ich morgen eine kleine bewertete Auswahl mit meinem Chef besprechen soll. Allerdings müsste ich sie dafür noch bewerten. Das wird morgen früh passieren.

Neben diesen Arbeiten hab ich noch einen Essay, 2 Abrisse von Arbeiten, die ich noch nicht geschrieben habe, inkl. annotierte Bibliography, und ein Referat, bis zum 22. November. Danach sind Thanksgiving Ferien. 5 Tage frei! In der Zeit kannich dann ein weiteres Essay, ein Referat und zwei Hausarbeiten schreiben. Das klingt nach unheimlich viel, und das ist es auch (am besten nicht drüber nachdenken), aber es ist alles irgendwie machbar. Ich hab das Gefühl, mein nächstes Semester in Deutschland wird recht entspannt werden, egal, was kommt...
Nach Thanksgiving sind es aber nur noch etwas 3 Wochen bis zu den Weihnachtsferien, und ich muss nur eine weitere Hausarbeit schreiben, die vorher fällig wird. In den Ferien muss ich nichts schreiben, und es handelt sich hierbei um Semesterferien. Ich hab von Mitte Dezember bis Mitte Januar frei. Und das werde ich ausnutzen.

Zuerst geht's nach Cumberland, von da über Silvester zu Lisa nach Madison, und dann zu Alex, die in den Ferien nach Hause fährt, nach Chicago. Und das waren dann erst 2 Wochen. Die übrigen 2 Wochen werde ich in Worcester mit Ryanne verbringen, und wahrscheinlich die Gegend erkunden. Oder mal ein Buch lesen, dass ich nicht lesen muss. Oder schon mal Bücher für's nächste Semester lesen. Mal sehen.

Gestern und heute hab ich größtenteils mit Benotungen und Lektüre verbracht, aber gestern war ich im "Punkplay", einem Theaterstück einer Clark'schen Theatergruppe, und heute in "The 25th Annual Putnam County Spelling Bee", einer Aufführung des Clark Musical Theatre. Man muss ja schließlich auch mal an die frische Luft. Und für lau sowieso immer (hat Vorteile, so'n Clark Studentenausweis).

Das nächste Wochenende wird wahrscheinlich ungleich spannender, weil ich da mit dem Concert Choir einen Auftritt habe, sondern auch, weil ich den neuen Harry Potter sehen werde (2 x), und zu einer passenden Themenparty gehen werde. Ich werde Cockroach Clusters mitbringen, und mich an Treacle Tart (Harrys Lieblingsnachtisch) versuchen. Und natürlich ein Referat schreiben, aber das ist jetzt nicht so wichtig....

Für heute soll's das schon wieder gewesen sein. Ich wünsche eine schöne Woche und ausreichend Schlaf.


Liebe Grüße
Julia



P.S.: Da waren ja ein paar niedliche Verschreiber im letzen Post (ich fand ja 'läute' und 'Autfit' besonders schön). Hab mal eine Auswahl davon korrigiert... Kommentare dazu immer gerne für sich behalten, bis man selbst ne Weile inner Fremdsprache verbracht hat... ;-)

Samstag, 6. November 2010

Halloween!!

Ich wünsche einen angenehmen Wochenanfang.

Zunächst möchte ich Asche auf mein frisch frisiertes Haupt streuen, da der letzte Post bereits 2 Wochen zurück liegt. Ich wollte eigentlich letzten Sonntag schreiben, mit Halloween Photos, und so, aber ich musste Dienstag einen Essay abgeben und hatte an dem Wochenende absolut nicht genug geschlafen. Und dann hab ich's irgendwie nicht mehr geschafft. Dafür hattet ihr in der Woche davor zwei! Ich werde mein Bestes geben, solch unangenehm langen Wartezeiten in Zukunft zu verhindern. Immerhin gibt's meistens Photos!

Womit wir bereits zum Thema kommen. Ich hab schließlich Photos von Halloween (auch wenn das erste nicht von mir stammt):

Happy Halloween nachträglich!



Also, wir haben in Deutschland, zumindest in katholischen Bundesländern (weiß nicht, ob bei den Protestanten auch), den unheimlichen Vorteil (ha, unheimlich, haha), dass Allerheiligen ein Feiertag ist. Es ist auch bekannt, dass Halloween per Definition grundsätzlich direkt von Allerheiligen liegt. Wir sind somit in der beneidenswerten Situation, dass wir theoretisch immer an Halloween feiern können, weil wir danach immer ausschlafen können. Das ist im Land der unbegrenzten Möglichkeiten leider unmöglich (es sei denn Allerheiligen fällt auf ein Wochenende, aber das wäre pure Spekulation und ist, zumindest in den nächsten paar Jahre, recht unwahrscheinlich).
Dieser recht lange Umweg führt mich nun zu den Ereignissen des letzten Wochenendes. Da sich Sonntag, wie oben langatmig erläutert, nicht für eine Halloweenparty eignete, bot die Graduate School (also die Master-Organisatoren und AStA) bereits am Freitag eine Party an, ein Angebot, dass meine Mitbewohner und ich, mit gut 100 weitere Master Studenten, natürlich wahrnahmen. Um genau zu sein hatten wir schon wochenlang überlegt, als was wir gehen könnten, und teilweise hat das absolut beste Traum-Kostüm mehrmals gewechselt. Am Ende haben wir's doch alle in ein Kostüm geschafft.

Alex ist, offensichtlich, das M&M mit der Nuss drin (weil gelb), und Ryanne ist Alvin (ohne die anderen Chipmunks).

Aber was ist Julia? Hier eine Hilfe:
So sah die Geschichte von hinten aus. Spätestens jetzt sollte die Antwort wie Schuppen von den Haaren fallen! (...kann man mal sehen, was eine Kindheit mit Otto Waalkes in hohen Dosen so mit Similies anstellt...) Ein Teenage Mutant Ninja Turtle! Aber nicht nur irgendeiner, ich war natürlich Donatello. Warum Donatello? Weil seine Waffe am simpelsten aus Pappe anzufertigen war.
Ich hab mehrere Stunden mit dem Schild verbracht und bin recht stolz auf das Ergebnis, welches mittlerweile an meiner Wand hängt. Nicht, dass jetzt jemand auf die Idee kommt, ich hätte hier nicht genug zu tun (obwohl, das wär mal was neues...)! Ich hab, während ich 3-4 Stunden bastelte, natürlich den Roman, den ich für die Uni lesen musste, als Hörbuch gehört. (Ja, so bin ich, immer fleißig, immer arbeiten (...ein Schloss am Wörthersee...))
Das Kostüm war höhenverstellbar, angenehm zu tragen, und leicht an und auszuziehen, was will man mehr?

Ich war natürlich nicht die Einzige, die ihrer Kreativität freien Lauf gelassen hat. Ich war nicht mal die einzige Deutsche!
Darf ich vorstellen: Jan und Johannes. Jan beschrieb sich als "Typical red-neck American, are you offended?" ("typischer amerikanischer Red-Neck, bist du jetzt beleidigt?") und Johannes war natürlich eine Biene (ob eine bestimmte, hab ich nicht gefragt. Am Folgeabend war er Pumukl und musste die ganze Zeit sein Kostüm erklären...). Er hatte sogar einen Stachel!
Ich wurde ständig auf mein Kostüm angesprochen (konfuser Blick, ich dreh mich im Kreis, Erkenntnis "Hey, das war meine Lieblingsserie"), und es stellte sich in Bezug auf Leute-kennenlernen als eher hilfreich als hinderlich heraus. Ein sehr netter Abend. (Übrigens, mehr Männer als Frauen haben Kindheitserinnerungen an die Ninja Turtles.)

Die Party ging bis 1 Uhr morgens (die sind hier komisch mit Parties, Bars machen auch spätestens um 2 zu, darum fangen die um 1:30 an, Leute rauszuschmeißen), aber wir haben dann natürlich noch nicht Schluss gemacht. Unser kollektiver Untergang hat die Form eines Chinesen, der bis 2 geöffnet hat. Dort haben meine Mitbewohner, Jason, eine Freundin und ich was zu essen bestellt und uns noch ne Weile in der Küche aufgehalten.

An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass sowohl der Stock, als auch die Maske, die ich als Donatello getragen hatte, eigentlich eher einen Pastellton hatten. Da dies dem Kostüm nicht wirklich Ehre machte, lieh Ryanne mit einen Lila Marker mit Weintraubengeruch. Mal davon abgesehen, dass Marker mit ansprechendem Geruch grundsätzlich skeptisch zu betrachten sind, um nicht zu sagen, dass es sich dabei um ne selten blöde Idee handelt, war das ne super Lösung! Appropos Lösung. Die Farbe passte zwar Haargenau auf Donatello, allerdings, wegen Schwitzen auf der Tanzfläche und hoher Wasserlöslichkeit, auch auf mein Gesicht.
Das Bild durch Anklicken zu vergrößern lohnt sich hier für den vollständigen Effekt.
Dies war Freitag Nacht (die erst gegen 3 Uhr endete). Ich hatte Sonntag Abend immernoch etwas Lila im Gesicht. Anscheinend ist der Marker nur einmal wasserlöslich.
Da es sich ums Halloween Wochenende handelte, fand ich's eigentlich recht amüsant. Im übrigen passte es zu meinem nächsten Kostüm.

Moment, nächstes Kostüm? Ihr glaubt doch nicht, ich hatte keine eigene Halloween Party!
Die war Samstag. Wir hatten zu 8 Uhr eingeladen, weil ich wieder Chili gekocht hatte. Die ersten Gäste kamen um 10. Komische Leute sind das. Aber dann wurde die Party noch recht angenehm.

Zunächst ein Foto von Jason, im gleichen Kostüm wie am Abend zuvor, und Ryanne in neuem Outfit.
Jason beschrieb sich als generischer homosexueller Biker. Nicht im Bild sein Schnäutzer, der gegen Ende des Abends wohl unangenehm wurde (sowas dreiseitiges, das neben den Lippen nach unten geht, wie heißt das richtig?). Er wurde von jemandem für Freddy Mercury gehalten. Ein Vietnamese meinte auf die Frage "Was glaubst du, was ich bin?" "Ein Deutscher?" ...

Auch Alex hatte natürlich ein anders Kostüm. Sie war ein Fan der Chicago Cubs (ich vermute die spielen Baseball, das Internet unterstütze dies). Ich hatte ursprünglich vor, ein Blumenkind zu sein (die Flower-Power Variante, nicht die Hochzeitsversion), allerdings kam mein Kostüm einer tropischen Tänzerin näher (merke: tropisch, nicht exotisch.)


Hier kann man durch zoomen noch leichte Anzeichen von Violett auf meiner Nase erkennen, auf Brillenhöhe. Mein Kostüm ist übrigens eins dieser großen Batik-Tücher, die man manchmal auf der Kirmes kaufen kann. Zusammengehalten mit zwei Sicherheitsnadeln hinter meinem Nacken.
Dieser Abend endete gegen 4 Uhr morgens am nächsten Tag. Wäre Halloween im Sommer, es wär schon wieder hell geworden. Dementsprechend ebenfalls ein erfolgreiches Unterfangen.
Und es gab natürlich Kotzkekse.
Außerdem haben alle was zu essen und zu trinken mitgebracht. Wir sind immernoch nicht alle Reste los...

Alles in allem also ein erfolgreiches Wochenende. Allerdings nicht sonderlich hilfreich in der Fertigstellung meines Essays für Dienstag. Auch der wurde allerdings pünktlich fertig und ich konnte mich um das Referat am Freitag kümmern. Ein 300 Seiten Buch in 15 Minuten vorstellen und mit den Seminarinhalten verknüpfen, danach in der Lage sein, mögliche Fragen zum Buch zu beantworten. Heißt: theoretisch das Buch komplett gelesen haben. Die Betonung in dem Satz könnte auf mehreren Wörtern liegen. Sie liegt auf einem bestimmten. Jeder einzelne bewerte meine Strebsamkeit und wähle das passende Wort.
Unnötig zu erwähnen, dass das Referat super war (ernsthaft).

Was uns zu diesem Wochenende bringt. Ich habe schon vor einer Weile festgestellt, dass ich mal wieder zum Friseur müsste, aber erst Freitag wurde mir klar, dass der letzte Besuch bereits 3 Monate zurück lag (für mich ist das lange!). Ich hatte mir zwar den Pony schneiden lassen, aber mehr halt nicht.
Darum wollte ich Samstag Morgen um 9, direkt bei Ladenöffnung, zum Friseur (Smart Cuts Plus). Ich musste um 11 Arbeiten. Um viertel nach 9 war ich dann auch da, aber der Laden hatte noch geschlossen. Daraufhin hab ich mich wieder an meine Romane gemacht. Um 11 bin ich dann zu Arbeit gegangen. Der Kunstgeschichte Kurs für den ich Prüfungen benote hat nächste Woche wieder eine Klausur, und vorher fahren die immer ins Worcester Art Museum (mit der brillianten Abkürzung WAM). Gestern war eben dieser Trip. Beim letzten Mal war ich nicht dabei, weil ich zum Big E wollte, aber dieses Mal stand nichts im Weg. Von den Studierenden mal abgesehen. Mein Chef hatte ne Mail rumgeschickt, dass der Bus um 11 abfährt. Auf dem Semesterplan stand 11:30, aber da wollte er schon im Museum sein, die Fahrt dauert 15 Minuten. Um 11 waren 6 von 21 Studenten da. Mit denen bin ich dann zum Museum (mein Chef war mit der ersten Gruppe schon da, ich sollte die zweite Gruppe bringen, und die ersten fahren dann wieder). Ich hab entschieden die ersten 6 im WAM abzuliefern, und mit dem Bus wieder zurück nach Clark zu fahren, um verspätete einzusammeln. Nachdem wir die anderen im WAM gefunden hatten, trennten sich plötzlich zwei Studenten von der Gruppe. Es stellte sich heraus, dass eine kurz vorm Kreislaufkollaps stand. Ich sorg also dafür, dass sich das Mädel hinlegt und die Füße hochlegt, und lass sie mit ihrem Kumpel alleine während ich auf die Jagd nach nem Glas Saft ging. Saft ist im Museum nicht erlaubt. (!) Ich überzeugte also den Aufseher davon, dass das Mädel sicher nicht bis zum Eingang kommen kann, um Saft zu trinken, und er ruft seinen Vorgesetzten an. Mit dessen Segen war es dann überhaupt kein Problem, Saft ins Heiligtum zu schleusen. Ich hab den Rest des Ausflugs mit den beiden Studenten im Museumscafé verbracht (nachdem sie wieder fitter war).
Wie aufregend!

Danach kam der eigentlich aufregende Teil des Tages: Mittagessen! ... Ja, auch, weil chinesisch, aber wesentlich spannender: Friseur!
Unter 30 Minuten, 15 $, bestens zufrieden. Keine riesen Veränderung, aber ich hab wieder ne Frisur!

Danach (Frau Putzar, meine Grundschullehrerin, wär' nicht stolz auf mich...) bin ich nach Blackstone gefahren, um einzukaufen. Ich hab viele schöne Sachen gefunden und noch viel mehr Ideen für Weihnachten! Ich war erst nicht sicher, was ich so verschenken könnte, aber nachdem ich gestern die ganze Deko gesehen habe, die hier 2 Monate vor Weihnachten aufkommt, hab ich keinerlei Sorge mehr.

Da wir erst diese Woche Zeitumstellung hatten konnte ich heute (Sonntag) mal richtig schön ausschlafen und trotzdem noch was für die Uni tun (natürlich längst nicht so viel, wie ich sollte, aber das passt schon). Ahh, wunderbar. Endlich den Schlaf vom letzten Wochenende aufgeholt! (Das hat mich letzte Woche ganz schön zurück geworfen!)

Das soll auch schon genug gewesen sein. Ich hoffe die Länge des Posts und die Fotos sind ein kleiner Ausgleich für die lange Wartezeit. (oder ihr denkt "schön, update, aber so viel lesen?")

Liebe Grüße!!

Julia

Sonntag, 24. Oktober 2010

Salem

Hallo Zusammen,

wie versprochen noch vor Montag (sogar eurer Zeit!) ein weiterer Post.

Letztes Wochenende bin ich mit Ryanne und Jason nach

gefahren. Das ist die Stadt in der keine einzige Hexe verbrannt wurde. Die wurden alle gehängt, bis auf einen (männlich), der zerdrückt wurde (wofür es sicher ein Fachwort gibt). Man sieht, dass es minimal kälter ist, als in den letzten Photos. Das Wetter hier ist etwas unentschlossen.

Wir sind nachmittags angekommen und haben uns erstmal ins Getümmel auf den Strassen gestürzt.
Natürlich gibt es viel Hexen- und Occultismus-Tourismus. Die Anzahl derer, die als Hexen verkleidet waren, stieg mit sinkender Helligkeit.

Allerdings versucht Salem verzweifelt (und nicht unbedingt erfolgreich) auch andere Teile seiner Geschichte für den Tourismus zu erschließen. So ist der Hafen und die gesamte Schiffartsgeschichte Salems sicher interessant, aber um die Touristen dahin zu ziehen, braucht es schon was besonderes:
Ein Piratenschiff. Natürlich. Da waren wir drauf. War ganz lustig, weil überall Tafeln hingen, auf denen informationen zum Piratenleben standen, und einige der Geister, die in Salem rumrennen, ebenfalls Piraten sind.

Dann gibt es noch die Geschichte der FriendShip
(dieses niedliche Gefährt). Die kann ich allerdings nicht wiedergeben (keine Piraten). Aber ein schönes Schiff.

Am Hafen waren auch zwei Männer, die winterlich gekleidet waren, mit Fellmütze mit Ohrenklappen dran und allem. Diese beiden Schränke von Kerlen sind der einzig denkbaren Tätigkeit nachgegangen: Tai Chi. Allen Ernstes. War ein etwas irritierender Anblick, aber eigentlich ziemlich cool.

Nachdem wir mit einigem "ohh" und ahh" den Hafen besichtigten (mein Vater hätte da Stunden verbringen können. Gegenüber des Piratenschiffs waren Yachten und kleinere Motorboote) folgten wir weitere dem roten Streifen auf der Strasse, der Touristen zu den Attraktionen führen soll.

Dieser führte uns zum House of the Seven Gables
- Haus der Sieben Giebel. Das sieht nicht nur recht interessant aus, es wurde auch literarisch verewigt, im gleichnamigen Buch von Nathaniel Hawthorne, der in Salem nahezu blasphemisch verehrt wird. Der hat auch "Der Schalachrote Buchstabe" geschrieben.

Da wir zwei Wochen vor Halloween da waren, gab es natürlich auch Deko zu sehen.
Diese Gasse befindet sich zwischen einem Buchladen und dem Nebenhaus und wird wohl jedes Jahr vom Buchladen her dekoriert. (Man beachte die Guillotine am rechten Bildrand. Aus dem Stummel Hals unten fließt Blut in einen Eimer, in dem ein Kopf liegt.)

Leider leidet der Buchladen unter einem akuten Befall von Kakerlaken.

Dieser Kürbis befindet sich über dem Eingang zu 'nem Club, glaube ich.
Die Augen rotieren übrigens...

Wir haben eine Geistertour gemacht, die uns auch am
vorbei geführt hat. Als es noch Hell war, dachte ich, der Friedhof nebenan sei die Gedenkstätte, und das fand ich doch etwas makaber, da in Massen rüberzutrampeln, aber es stellte sich heraus, dass die eigentliche Gedenkstätte recht geschmackvoll ist. Leider konnte man im Dunkeln nicht mehr viel davon sehen. Wir müssen also nochmal nach Salem.

Die Geistertour selber war nicht unbedingt furchteinflößend. Wir sind zwar zu vielen Stellen gegangen, an denen es spuken sollte, haben aber keinen Geist gesehen. Außerdem waren wir, in unserer 20köpfigen Gruppe ständig damit beschäftigt, anderen Gruppen auszuweichen. Allein von dem Veranstalter, den wir gewählt hatten, gingen um 20:00 200 Touristen los, und das war nicht der einzige.

Vor der Tour wollten wir noch Abendessen, und auf der Suche nach einem Parkplatz auf dem Hinweg haben wir ein Schild gesehen, auf dem die vegetarische und vegane Auswahl eines Bistros angepriesen wurde. Meine wunderbaren Begleiter haben sofort gesagt, sie wollen dort essen, obwohl ich ihnen versichert habe, dass ich so ziemlich überall irgendwas finden würde. Wir waren begeistert. Der Laden hatte Sandwiches, Suppen, Wraps, Pizza, und so, also nichts großes, keine Kette, und es war total lecker. Jason hatte was mit Huhn, Ryanne was vegetarisches, ich was veganes, und wir waren uns einig, dass wir sofort wieder da essen würden.

Auf dem Rückweg haben wir aber trotzdem noch einen Stop für Nahrung gemacht, obwohl wir nicht unbedingt hungrig waren.
Wir waren bei Sonic
Einem Drive-In. Man bestellt im Auto und wenig später kommt ein Kellner auf Rollerblades angefahren und bringt das Essen!

Wie in den Büchern über die Fünfziger, die ich manchmal lese!
Insgesammt haben wir nur $3 da gelassen, aber allein das Erlebnis war toll. (Klingt jetzt nicht unbedingt aufregend, aber ich war noch nie "in" 'nem Drive-In und wusste gar nicht, dass es die noch gibt!)

Alles in Allem war der Trip nach Salem ein Erfolg. Hat viel Spass gemacht und wir haben einige mysteriöse Dinge (und Personen) gesehen.

Das war mein letztes Wochenende. Dieses Wochenende ist weniger passiert, aber gestern war ich auf einer Dinnerparty von einem meiner Kommilitonen und habe dort viele nette Leute kenne gelernt. Hat viel Spass gemacht und war eine willkommene Unterbrechung.

Nächstes Wochenende ist Halloween. Am Freitag gibt die Uni eine Party, am Samstag mein Apartment, und ich hab schon Kostüme für beide. Es wird also wahrscheinlich nächsten Sonntag, oder in der folgenden Woche, Fotos von kostümierten Betrunkenen geben ;-)

Soweit sogut für diese Woche. Ich muss wieder lernen (das alte Lied...).

Ich hoffe bei euch ist auch alles bestens und der Herbst birgt gutes.

Liebe Grüße
Julia

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Herbst, Herbst, Herbst

Ich wünsche einen angenehmen Herbst.

Die Zeit von "mehr Stress als sonst" ist vorbei. Jetzt hab ich wieder genauso viel Stress wie vorher. Super. Aber besser.

Dieser Post wird fotoreich, aber nicht wortreich.

Zunächst ein paar, quasi nachgereicht, von unserem Trip zu The Big E.

Jeder der auststellenden Staaten hatte ein eigenes Gebäude, und wir stehen vor dem Massachusetts Building. Das Wetter war unerwartet gut.

Es gab auch ein internationales Haus, und, neben ein paar weiteren Themenhäusern, dies:


Das sieht in der Vergrößerung wahrscheinlich noch besser aus. Dieses singende Gemüse fand sich im Agriculture House (in welchem natürlich noch mehr passierte). Man beachte den rappenden Brokkoli.

Und dann, nachdem wir den ganzen Tag auf den Füßen waren, kam der Höhepunkt:
Fußmassagegeräte! Wie auf Wolken bin ich gelaufen!

Gut, ich hab halt nicht viele Photos gemacht. Und die von Alex hab ich noch nicht. Es gab Unmengen zu sehen, sonst hätte ich mehr Zeit für Photos gehabt, aber immerhin.

Es herbstet unheimlich in Worcester. Damit einher geht, dass sich das Wetter nicht entscheiden kann. Mal regnet es in strömen, mal strahlt die Sonne nur so, mal geh ich ohne Jacke aus dem Haus, und mal renn ich wieder rein, um meinen Wintermantel zu holen. Ich trag im Moment immer einen Schirm mit mir rum. Allerdings nicht immer wasserfeste Schuhe...
Wie dem auch sei, Herbst in Neuengland bedeutet Indian Summer. Das wiederum bedeutet Photos. Verhältnismäßig unkommentiert.



Auf dem Campus Green, mitten auf meinem Campus:



Das Zentrum meines Campus:


Zwischendurch war es sehr windig, darum wurden einige Bäume der meisten ihrer Blätter bereits entrissen. Oder andersrum. Oder so.


Zwischendurch, um der Chronologie der Fotos treu zu bleiben, finden sich auch wilde Tiere der nicht unbedingt putzigen art.
Dieser Habicht, an dem ich viel zu nah dran war, saß vor einem Haus auf meinem Weg zur Uni. Als ich mit Fotografieren fertig war, hat er sich wieder auf gemacht, um dann vor'm Englischen Semiar auf einem Baum zu sitzen, damit ich ihn noch andern zeigen konnte. Recht beeindruckendes Tier!

Zurück zum Herbst. Das hier ist wieder der Baum vom Campus Green,
'ne Woche später und ungefähr 135° gegen den Uhrzeigersinn weiter.

Und zu guter Letzt, ein roter Baum auf dem Red Square.
Bin ja nicht oft neidisch auf Freud, aber jetzt...

Wenn man die Straße runterläuft knirscht es so schön unter den Schuhen, die Sonne strahlt durch die Blätter, wunderschön. Sogar bei regen!

So. Das war quasi die erste Hälfte. Ich hab noch mehr zu erzählen (eigentlich hab ich ja auch gar nichts erzählt. Ich hab überhaupt was zu erzählen!), aber das kommt im nächsten Post. Da kommen auch wieder viele Photos rein, die sind schon vorbereitet (verkleinert, umbenannt, etcetera).

Weil es so viele Photos sind, möchte ich lieber zwei Posts draus machen. Das heißt auch, dass ich jetzt erstmal aufhöre. Der zweite Post wird noch innerhalb dieser Woche kommen (in diesem Fall heißt das vor Montag, meine Zeit)!

Bis Dann!

Liebe Grüße
Julia

Montag, 11. Oktober 2010

jaja, nur kurz, wenig Zeit

Wunderschönen guten Tag.

Ich wollte mich nur mal kurz melden (weil ich ja schon einen Tag zu spät bin und alles).

Ich muss Mittwoch und Freitag jeweils einen Essay abgeben, und hab heute meine ersten 50 Kunstgeschichte-Klausuren zum Korrigieren bekommen, bin also etwas gestresst.
(Amüsante Antworten - Identifikation von Kunstwerken: Antike griechische Statue wurde wann gemacht: 2000 n.Chr.; Bild der Aphrodite von Wasauchimmer : Titel: ne nackte Frau, die sich zum Duschen fertig macht,.... Spass Spass Spass)

Samstag war ich in Blackstone Valley Shoppen, und wurde fast vom Bus sitzen gelassen. Der Student Council Bus fährt einmal die Stunde hin und zurück, und hat in Blackstone 2 Haltestellen, und ich saß an der ersten und wartete. Da aber wohl keiner da raus wollte, und die Busfahrerin mich nicht gesehen hat, fuhr sie stumpf an mir vorbei. Woraufhin ich hinter dem Bus herrannte um an der nächsten Haltestelle einzusteigen. Das war wesentlich anstrengender, als es klingt! Ich hatte schließlich alle meine Einkäufe in Taschen und Rucksack, und musste über eine Strasse und einen riesen Parkplatz rennen (was wahrscheinlich nicht unbedingt ganz ungefährlich war...). Wie auch immer, ich hab den Bus noch gekriegt, und hab erst heute morgen aufgehört zu Husten. Da kann man mal sehen, wie in Form ich bin ;-)

Das war auch schon fast der spannenste Teil der Woche. Ab Mittwoch hab ich weniger Stress (als jetzt, nicht als sonst), aber dieses Wochenende (und Montag und Dienstag gehören diese Woche dazu, "Fall Break" (2 Tage Herbstferien, also sowas, wirklich, unmöglich, also....)) muss ich mich ran halten. Blackstone war zwar super, aber nicht unbedingt praktisch.

Ich versuche gegen Ende der Woche noch mal zu schreiben. Hab auch schöne Herbstfotos, die ich posten möchte, aber ich verspreche lieber nichts.

So, jetzt aber zurück an die Arbeit. (Ich, nicht ihr.)

Liebe Grüße
Julia

Sonntag, 3. Oktober 2010

The Big E

Hallo zusammen,

bei mir ist noch Sonntag! Ich bin also theoretisch nicht zu spät.

Ich hatte überlegt am Freitag zu schreiben, aber da wir gestern einen Ausflug gemacht haben, dachte ich mir, dass ich heute mehr zu erzählen haben würde.

Zwischen dem letzten Post und diesem ist auch tatsächlich nicht viel passiert. Ich verbringe hier den Großteil meiner "Freizeit" mit Lesen, damit ich in der Uni mit komme. Das Semester ist hier schon halb um, und ich sollte mich langsam dran gewöhnt haben, aber das geht nicht so schnell, wie ich's gerne hätte. Am 11. und 12. hab ich frei, und ich werde das lange Wochenende nutzen, um eine Arbeit zu schreiben, die ich am 13. abgeben muss. Die nächsten beiden sind am 2. und 5. 11. fällig. Mitte Dezember ist das Semester dann vorbei und ich muss einige Abschlussarbeiten abgeben (die schreibt man hier im Semester und hat dafür die Ferien über tatsächlich frei).
Wenn ich wieder in Münster bin, werd ich gar nicht wissen, was ich mit der ganzen Zeit anfangen soll, die ich haben werde!

Ich war allerdings einkaufen, und hab ein paar tolle Shirts gekriegt. Das war auch so ziemlich der Höhepunkt der letzen Woche - jedenfalls was spannende Ereignisse angeht. Ich bin gerne hier, und hab viel Spass mit meinen Mitbewohnern (Donnerstagabend - Videoabend mit WG Kochen!) aber letzte Woche ist halt nichts weltbewegendes passiert.

Bis gestern. Wir waren zu viert (mit Jason) auf The Big E. Das ist die Eastern States Exposition (was bestimmt gleich viel aufschlussreicher ist). Das ist sowas wie ne riesige Kirmes, auf der sich sechs der Neuengland Staaten vorstellen, Rhode Island, Vermont, New Hampshire, Maine, Connecticut, und Massachusetts. Jeder Staat hat ein Gebäude in dem Spezialitäten aus und Informationen zu dem Staat ausgestellt und/oder verkauft werden. Dann gibt's noch ein Agra-Haus, ein International-Haus, und ein paar andere Gebäude, neben Karussells, Handwerk und Tünnes. Und natürlich Essen. Unmengen an überteuertem Essen. Wenn ich kein Veganer wär', hätte ich Gestern weit mehr als 3 Mahlzeiten zu mir genommen, denn einiges sah sehr gut aus, aber Gott sei Dank war die Versuchung bei den meisten Angeboten auf Grund tierischer Zutaten dann doch nicht so groß. Was natürlich nicht heißt, ich hätte mich gesund ernährt!
Wir hatten viel Spass und waren den ganzen Tag unterwegs.
Ich hab morgens Bannanen-Chocolate-Chip Pfannkuchen gemacht, damit wir alle wohlgesättigt das Haus verlassen können, aber wir konnten leider erst gegen Mittag los fahren, weil ich vormittags kurz arbeiten musste, und so sind wir auf dem Hinweg in den Rückstau der Veranstaltung geraten. Eine Strecke, die auf dem Rückweg keine 2 Minuten gedauert hat, hat auf dem Hinweg über eine Stunde gedauert! Das ist länger als die ganze Fahrt außerhalb der Veranstaltung dauern würde! Wir waren kurz nach 2 da und mindestens bis 8 unterwegs. Dann waren wir auch gar. 6 Stunden auf ner Party rumstehen ist eine Sache, aber 6 Stunden Reizüberflutung zu Fuß ist was ganz anderes.
Ich hab auch ein Paar Fotos, aber Alex hat mehr, darum werde ich die wahrscheinlich nachreichen (u.a. weil ich aktuell zu faul bin).
Alles in allem ein durchaus zufriedenstellender Tag!

Heute habe ich wieder Pfannkuchen gemacht, diesmal allerdings Apfel. Ich hab Gestern irgendwo gelesen, dass sich Äpfel im Kühlschrank am besten halten, wenn man sie mehr als eine Woche lagern will. Wir waren vor 3 Wochen Äpfel pflücken, und haben die in einer Holzschublade in unserer Küche gelagert. Wir mussten vielleicht 3 wegschmeißen, der Rest ist noch super. Allerdings müssen wir sie dennoch langsam loswerden, darum gab's heute Morgen Apfelpfannkuchen mit Sirup und, auf Anfrage, Chocolate Chips.
Ich hab mich hier mittlerweile zur den mother entwickelt, was ich leider nicht übersetzen kann, wohl sowas wie die WG Mutti, weil ich halt koche, und öfter mal gute Ideen im Haushalt habe (wer hätte das gedacht!). So nach dem Motto: Hackfleisch, dass man Sonntag gekauft hat und Donnerstag essen will, sollte mit einem Verfallsdatum von Dienstag wahrscheinlich ins Gefrierfach, etc. Außerdem Stricke ich ständig und lese Good Housekeeping. Ich glaub, der Rolle bin ich voll und ganz gewachsten ;-)

Den Rest des Tages (und das meine ich wörtlich) habe ich mit Lesen verbracht. Beziehungsweise, ich hab mir das Buch vorlesen lassen. Ich muss noch 1 1/2 Stunden zuhören, dann bin ich für den einen Kurs mit Primärliteratur durch. 200 Seiten bisher und ich weiß immernoch nicht worum's geht...
Ich muss morgen nicht arbeiten, weil ich Samstag gearbeitet habe, daher hab ich mehr Zeit zum Lesen (jippie) und kann mich heute Abend noch ein bisschen den Teenage Mutant Ninja Turtles widmen, die ich vor Kurzem für mich entdeckt habe. Als Kind fand ich die zwar nicht schlecht, war aber nie der ultimative Fan. Jetzt, auf englisch, kann ich da super zu abschalten. Und da die neuen Simpson und Criminal Minds Folgen lange auf sich warten ließen und ich The Big Bang Theory auch schon durch habe, passte das ganz gut. Mmh, man könnte meinen ich hätte Unmengen an Zeit... Das wäre ein Fehlschluss.

Ich hab (Geburtstags-)Post gekriegt! Eine Karte mit Unmengen an Unterschriften von meiner Clique, und eine Karte mit neuer Anschrift von Jana waren dabei (letztere kam weit vor ihrem Päckchen an, welches es immernoch nicht bis auf den Campus geschafft hat...). Vielen Dank dafür! Es ist hier erstaunlich schwierig Postkarten zu finden, und die nächste Post ist auch nicht gerade um die Ecke (an nem guten Tag vielleicht zu Fuß erreichbar, aber nicht so richtig).

In der nächsten Woche muss ich unbedingt Schuhe und Pullover kaufen. Freitag bin ich dermaßen nass geworden, dass ich zu Birkenstocks und Shorts gewechselt habe, weil ich eh keine Wasserfesten Schuhe habe und meine Jeans bis zu den Knien nass waren.
Und am Mittwoch schreibt der Kurs, für den ich arbeite, die erste Klausur, was heißt, dass ich danach tatsächlich Arbeit haben werde, weil ich die ca 60 Klausuren in 7-10 Tagen zurückgeben muss. Aber ich hab ja 4 Tage "frei" ;-)

Das war's für heute!

Wünsche ein schönes Wochenende gehabt zu haben!

Liebe Grüße
Julia

Donnerstag, 23. September 2010

Geburtstag - Nachher und Haustiere

Hallo Zusammen!

ich entschuldige mich für die Verspätung des Geburtstagsblogs. Da ich an ebendem Tag nichts für die Uni getan habe, musste ich am Sonntag viel nachholen (sprich: den ganzen Tag lesen. Und ich meine den ganzen Tag! (von einer Stunde bei Trader Joe's mal abgesehen) Bis ich am Montag das Buch online als Hörbuch gefunden hab - Lebensretter!).

Aber jetzt (wo ich eigentlich auch lesen sollte) nehm ich mir etwas Zeit.

Also, mein Geburtstag war total klasse. Nicht nur hab ich morgens Kaffee und Kuchen in Greven gehabt, nein, ich hatte einen insgesamt tollen Tag. Meine Mitbewohner und ich haben den (Vor-)Mittag in der Küche mit Kuchenbacken verbracht, und den Rest des Tages haben wir uns eigentlich nur auf den Abend vorbereitet.

Ich musste zum Beispiel das Chili, das ich am Vorabend gekocht hatte, abschmecken.


Ich hatte gehofft, dass ich was über behalte, dass ich dann einfrieren kann, aber leider war mein Chili sehr beliebt ;-)

Während meine Mitbewohner einen deutschen Apfelkuchen backten, fabrizierte ich einen Chocolate Silk Pie, den ich später dekorierte, als meine Mitbewohner Alkohol kaufen waren.
Ahh, Ohh. Ich bin recht stolz drauf. Man bemerke, dass jede Blaubeere mit der gleichen seite nach oben zeigt. Eine Vergrößerung lohnt sich hier.

Ich hatte von der Tradition mit dem Schachtelkranz erzählt, und meine Mitbewohner haben Schafteln eingewickelt und auf dem Tisch verteilt.


Außerdem bewundere man den Kuchen. Mittig findet sich der Apfelkuchen, den wir kurz vorm servieren noch mal in den Ofen geschoben haben, damit er warm ist. Rechts ein Schokoladenkuchen, den mir zwei Kommilitonen mitgebracht haben. Leider nicht vegan, aber bei den übrigen Gästen recht beliebt.

Dieses Foto hat Seltenheitswert, da es alle meine Mitbewohner zeigt.

Ryanne, Alex und Nancy, alle gebannt auf Ryannes Tür starrend.

Hier der Beweis: Ich hatte auch Gäste, die nicht bei mir wohnen.

Auf diesem Foto finden sich 2 Englishstudenten, 2 Deutsche, eine Mitbewohnerin, und einmal Anhang. Es gibt Überschneidungen bei Deutschen und Englishstudenten.

Ryanne hatte ein paar ihrer Freunde, die ich vorher mal kennengelernt hatte, eingeladen, mit denen ich ebenfalls viel Spass hatte.
Hier zum Beispiel Kate. Die Tür links führt übrigens zu Ryannes Zimmer, während die Tür hinter mir in meins verbirgt.

Ein weiteres Foto mit Seltenheitswert:


Ich, Alex, Ryanne UND Jason (anscheinend in abnehmender Größe, was nicht ganz korrekt ist, weil Jason ein bisschen größer ist, als Ryanne).


Ich hatte einen sehr schönen Abend und bereue nichts. Da wir nicht genug Geschirr und Besteck für so viele leute hatten, haben wir Plastik und Pappe benutzt. Dadurch war die ganze Geschichte in ner halben Stunde aufgeräumt. Super! Morgens nicht zum Chaos aufwachen!

Soviel zu meinem Geburtstag. Ich bin sehr zufrieden ins Bett gegangen und konnte am nächsten Tag Kuchen frühstücken.

Die Woche war verhältnismäßig unspektakulär. Ich hab in letzter Zeit irgendwie Kopfschmerzen, was mich etwas vom Lesen abhält (nicht hilfreich, hab ich überhaupt keine Zeit für), und ich war seit letzer Woche Dienstag 2 Mal im Fitti und 2 Mal im Pool, einmal sogar beides nacheinander, was besonders geil ist. Dummerweise hab ich mir letzte Woche ne riesen Blase an der Ferse gelaufen, die mich vom Laufband fernhält. Aber nicht vom Fahrrad, von den Geräten zum Muskelaufbau, oder vom Pool.

Clark hat ein Symposium, das "Difficult Dialogues" heißt, und für das manchmal Filme gezeigt werden. Gestern war's Terry Gilliams Brazil, den ich ja schon für meine BA Arbeit sehen wollte. Einige English Master sind hingegangen. Am Anfang fand ich den Film toll, aber irgendwo in der Mitte hat er mich verloren. Danach bin ich zum "general interest meeting" von savvy gegangen (student association of vegan and vegetarian youths), das aufgrund der späten Stunde nicht so gut besucht war. Nächstes mal wird's besser liegen.

Als ich dann zuhause ankam, wurde ich sofort von meinen Mitbewohnern umlagert: "Hast du meine SMS gekriegt? Lies sofort deine Nachrichten!" Wir haben ein Haustier. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass wir mehrer haben. Mäuse. Die erste fand sich in Ryannes Zimmer, die nächsten beiden (wobei eine aus Ryannes Zimmer sein könnte) in Nancys, die leider Angst vor Mäusen hat. Ich hab eine Lebendfalle gebastelt, mal sehen, ob das funktioniert. Nancy hat Physical Plant angerufen, und die werden wahrscheinlich mit ganz normalen Todesfallen anrücken. Ich muss sagen, dass mich die Mäuse weniger stören, als die Vorstellung ihres gewaltsamen Todes.
Es wird und wird einfach nicht langweilig.

Dieses Wochenende haben wir ausnahmsweise mal keine großen Pläne. Ich glaube, Ryanne und Jason nehmen mich mit nach Starbucks, um mir einen Geburtstagsfrappucino zu kaufen. In Deutschland behaupten die Starbucksmitarbeiter, dass es chemisch nicht möglich ist, Frappucinos vegan herzustellen, in den USA sind "Soy Frapps" der absolute Renner...

Mal schauen, was aus unseren Mäusen wird. Ich werd mir gleich was kochen, und mich dann auf meine Arbeit stürzen. Heute Abend ist unser wöchentlicher Videoabend. Normalerweise kochen wir dann immer zusammen, aber diese Woche haben wir nicht genug, um eine Mahlzeit für alle zu machen, ohne einkaufen zu gehen, darum kocht jeder für sich, aber wir essen zusammen und gucken einen Film.

Morgen hab ich einen Auftritt mit dem Chor. Dafür musste ich mir eine schwarze Hose von Alex leihen, weil ich meine alle in Greven gelassen hab. Die ist ein bisschen eng, aber für 2 Stunden passt das schon.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße
Julia

P.S.: Zwischenzeitlich war's hier ziemlich kalt (an meinem Geburtstag warens 15 Grad), aber gestern hat der Indian Summer angefangen, und wir sind wieder in den Mitt-Zwanzigern!

Samstag, 18. September 2010

Geburtstag - Vorher

Ich wünsche einen schönen Tag.

Eigentlich wollten meine Mitbewohner und ich in meinen Geburtstag reinfeiern, aber die Bar, in der wir waren, war irgendwie nicht so, und das ganze hat sich irgendwie aufgelöst...

Ich hab's aber geschafft ein super Chili für meine kleine Feier zu kochen und werde Samstag morgen einen Schokoladen Pie machen (wahrscheinlich bevor meine Mitbewohner überhaupt wach sind um den Apfelkuchen zu backen). Und der Abend war dennoch recht angenehm.

Uuuund *trommelwirbel*



Ryanne hat ein Poster für mich gebastelt! (Und Jason hat geholfen.) Superklasse!
Das ist übrigens die wunderschöne Tapete in unserem "Wohnzimmer" (bzw. "breitem Flur mit Sofa").

Ne Karte hab ich auch gekriegt.

Bevor meine Gäste kommen muss ich nur noch den Pie machen (dauer: 15min) und Margarine für den Apfelkuchen kaufen - ich kenn mittlerweile die veganen Sorten [hab erst 'Sorgen' getippt, Freud'scher Fehler, läuft bis jetzt super], ansonsten ist alles vorbereitet. Und wenn man bedenkt, dass die Gäste erst in 18 1/2 Stunden kommen, ist das ziemlich gut!

So, is' schon spät. Bett. Werde wahrscheinlich Sonntag posten, wie's so war.

Bis dahin!

Liebe Grüße
Julia

Donnerstag, 16. September 2010

Kommentare

Hallo Leute!

Ich mag ja Kommentare sehr gern, und find's immer schade, wenn ich keine kriege.
Jetzt wurde mir von einigen geschrieben, dass die Kommentare nicht funktionieren, wenn man nicht irgendwie mit Blogger zusammenhängt. Manche konnten aber posten. Komisch.

Wie auch immer, ich hab ein paar Änderungen vorgenommen, und es sollte jetzt laufen.

Wer keinen Blogger Account oder ähnliches hat, kann entweder Anonym schreiben, oder bei Name/URL nur den Namen eigeben, und das URL Feld freilassen (oder füllen, wenn er/sie ne Website hat).

Bei sehr kurzen Kommentaren (zum Beispiel meinen Testkommentaren, die mittlerweile wieder gelöscht sind, und den passenden Text "Test" hatten) kann es sein, dass sie im Spam Ordner landen, von dort kann ich sie dann manuell freischalten.

Hoffe, das Problem ist gelöst, sonst melden! (Am besten dann nicht per Kommentar ;-P )

Mehr Inhalt wahrscheinlich nach meinem Geburtstag, dann hab ich mehr zu erzählen!

Liebe Grüße
Julia

Dienstag, 14. September 2010

Kurze Mitteilung und Fotos von Alex

Hallo Zusammen,

das Wichtigste mal zu erst:

Liebe Nadine:

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!!!


Ich hoffe du hast einen wunderschönen Tag und eine schöne Feier am Wochenende.

**********************

In other News, ein Nachtrag zu den letzten Posts: Ich hab auf Facebook die Fotos gefunden, die Alex gemacht hat. Darum hier ein paar Bilder.

Es gab ja nicht so viele Bilder von mir "in action" im Purgatory Chasm.


Aber man kann mir nicht nachsagen, ich hätte nichts getan.


Schritt für Schritt dem Gipfel entgegen - naja, Gipfel ist maßlos übertrieben, aber was solls.

Und Äpfel. Uns wurde genau erklärt, per Schild, wie man sowas macht.

Und was man bitte nicht machne soll auch. Äpfel probieren und dann wegschmeißen, zum Beispiel. Oder Äpfel pflücken, sich dann dagegen entscheiden, und sie dann wegschmeißen.

Ich hatte übrigens bei dieser Veranstaltung körperliche Vorteile.


Und ich bin unentschlossen, ob ich dieses Foto vielleicht besser finde, als das, was ich gepostet hab.


So, soviel zum Nachtrag. Erste Geburtstagsgeschenke sind bereits angekommen und warten auf meinem Schrank ungeduldig auf Samstag.

Wünche eine schöne weitere Woche!

Liebe Grüße
Julia

Sonntag, 12. September 2010

Erste Anzeichen von Herbst

Ich wünsche einen wunderschönen Tag.

(Bin ich froh, dass ich 's noch innerhalb dieser Woche schaffe, upzudaten! Puh!)

Also, letzte Woche sind einige spannende Sachen passsiert. Mit den meisten hatte ich allerdings nichts zu tun, weil ich lernen musste. Das werde ich auch, sobald ich hier fertig bin, wieder tun.
Die verhältnismäßig kurze Liste meiner Abenteuer, ist dennoch recht ansehnlich.

Zunächst bin ich am Samstag (vor ner Woche) mit Alex ins Kino gegangen (in Blackstone Valley). Wir waren in Vampires Suck, der auf deutsch Beilight heisst, was ich fast noch brillianter finde. Der Film war durchaus amüsant, trotz komischer kleiner Kinder und einiger unnötig ekliger Szenen. Vorher allerdings haben wir uns jeweil ne Wasserflasche gekauft. (Ja, jetzt wird's richtig spannend!) Meine sieht so aus:

Ich find sie toll. Bin absolut begeistert.

Danach waren wir bei Qdoba essen. Das ist ein bisschen wie Subways für mexikanisches Essen und total lecker. Außerdem kriegen Clark Studenten Rabatt auf Getränke. Wir sind mit dem Student Union Shuttle Bus dahin gefahren, was schon ein Abenteure für sich war. Im Internet wurde von einem Van gesprochen, der sich aber als großer, gelber Schulbus herausstellte. Die Busfahrerin erinnerte an Otto aus den Simpsons. Ihre Fahrweise und ihr Musikgeschmack auch. war spannend.
Der Bus hält in den Blackstone Valley Shops an zwei Stellen, und wir wollten nicht direkt am Kino raus, weil wir ja noch einkaufen wollten. Das hatten natürlich den Nachteil, dass wir nicht genau wussten, wo am Kino wir wieder einsteigen können. Uns war natürlich nicht bewusst, dass das Kino zwei Eingänge hat. Uns war ebenfalls nicht bewusst, dass alle Leute, die wir gefragt haben, wo der Bus hält, keine Ahnung hatten, und uns zum falschen Ausgang geschickt haben. Außerdem halten wohl mehrere gelbe Schulbusse am Kino. So haben wir den vorletzten Bus verpasst, der ca 15 Minuten nach Ende des Films abfahren sollte, und sind hinter dem falschen Bus hergerannt, bevor wir, nach einer Stunde und 15 Minuten endlich im letzten Bus nach Clark saßen.
Als wir endlich zuhause ankamen, waren auch Ryanne und Jason da, und wir verbrachten die zweite Nacht in Folge bis 2 Uhr morgens damit, uns auf der Couch zu unterhalten.
Samstag Morgen, wie übrigens auch gestern, habe ich Pancakes gemacht. Die waren sehr beliebt, Allerdings habe ich letzte Woche mein Rezept verdoppelt, damit ich auch genug für alle hab. Es stellt sich heraus, dass Pancakes recht sättigend sind, und wir den Berg Pancakes unmöglich schaffen konnten, so dass wir für den Rest der Woche noch Pancakes im Kühlschrank hatten. Diese Woche hab ich nur das einfache Rezept gemacht, und es hat für alle gereicht.

Dann passierte ne ganze Weile nichts.

Dann war Donnerstag. Donnerstags hab ich frei. Ich mag Donnerstage. Wir hatten für den Abend wieder einen Videoabend geplant. Jason hatte am Wochenende ein Baguette gekauft und bei uns vergessen. Natürlich mussten wir es einfrieren, um später Garlick Bread draus zu machen. Also gab's am Donnerstag Spaghetti mit Tomaten-Champignon Sauce mit Salat und Knoblauchbrot. Allerdings haben wir keine Videos geguckt. An dem Abend war eine Graduate Student Welcome Party, und wir sind stattdessen da hin gegangen. Die sollte bis 2 Uhr morgens gehen, und wir dachten, so lange bleiben wir nie! Um halb zwei waren wir auf dem Heimweg. Hat Spass gemacht.

Am Freitag war dann das Dinner Social des Englischen Semiars. Das ist ein netter Abend, an dem die Dozenten Essen mitbringen und gegrillt wird, und die Graduate Students die Mitarbeiter des Englischen Seminars besser kennen lernen können. Dieses Jahr war es in der American Antiquarian Society (AAS), und wir haben vorher eine Tour der Bücherei bekommen. Da findet sich fast alles, was vor 1876 in den Staaten gedruckt wurde. Hatte eine Zeitungsseite aus 1620 in der Hand. Auf Niederländisch. Das war insgesamt sehr cool und total interessant. Danach das Dinner in einem Haus, das dazu gehört. Eigentlich waren wir meistens im Garten, wo das ein oder andere Badminton Spiel ausgefochten wurde. Ebenfalls ein sehr angenehmer Abend. Hab die Verlobten und Frauen einiger Kommilitonen kennengelernt, und mich etwas mit den Dozenten ausgetauscht.

Da ich ja bald Geburtstag haben (darf ich vorstellen: Leser, Zaunpfahl, Zaunpfahl, Leser.) haben meine Mitbewohner (wenn ich das schreibe, meine ich meistens Ryanne und Alex, manchmal auch Jason ;-) ) entschieden, sie wollen mir einen Kuchen backen. Da ich aber so'n komischer Veganer bin, hab ich das Rezept zur Verfügung gestellt. Es wird ein Apfelkuchen.
Dafür braucht man natürlich *Trommelwirbel* Mehl. Ja. Aber auch Äpfel. Es wurde schnell entschieden, dass die Äpfel aus dem Supermarkt auf keinen Fall gut genug sind, und dass wir wohl selber pflücken müssen. Was uns endlich zu den Photos bringt!!

Wir wollten eigentlich heute los, aber gestern war so ein schöner Tag und heute sollte es wolkig werden (was sich als wahr herausgestellt hat, wer hätte das gedacht). Also haben wir das spontan gestern gemacht. Wir waren bei Tougas Family Farm, wo man neben Äpfeln auch unterschiedliche Beeren, Kürbisse und Pfirsiche pflücken kann, allerdings hatten nur Äpfel und Kürbisse Saison. Aber wir brauchten ja Äpfel.


Man kann auf der Plantage neben unterschiedlichsten Apfelgebäcken auch naturtrüben Apfelsaft kaufen. Hier heißt der Cider. In England ist das was anderes. Ryanne und ich fanden den recht lecker, wobei ich sagen muss, dass der Saft schon süßer war, als er in Deutschland wäre.


Die Apfelplantage war in voller Blüte (wenn man das so sagen kann, wenn die Blüten alle schon weg sind), und wir konnten aus unterschiedlichen Sorten auswählen.


Wenn man hier Äpfel pflücken will, bezahlt man für eine Tüte einer bestimmten größe, und man kann so viele Äpfel mitnehmen, wie in die Tüte passen. Außerdem kann man essen, so viele man will (was übrigens bei Erdbeeren wesentlich einfacher ist).

Es war ein wunderschön sonniger Tag und wir sind zwischen unzähligen Reihen Apfelbäumen hergelaufen und haben alle möglchen Sorten gepflückt. Das wir dabei im Schatten ware, war durchaus vorteilhaft.


Jason, der übrigens ein Auto hat, was unheimlich praktisch ist, weigerte sich, die Tüte abzugeben, und schleppte sich dementsprechend einen ab, wie es sich für einen männlichen Mann gehört.


Wir haben Äpfel für den Kuchen gefunden, und noch gefühlte 20kg mehr. (War nicht ganz so viel, aber in so ne Tüte passt mehr, als man denkt!) Wir haben Unmengen an Äpfeln. Also, Apfelpfannkuchen, Apfelmus, Apfelkompott, Apfelenchiladas, Bratäpfel, Äpfel mit Honig (eine Tradition zum jüdischen Neujahr), Äpfel roh, ..........

Im Preis für die Tüte war auch die Fahrt vom Fresstempel/Streichelzoo/Infozentrum zu den Apfelbäumen enthalten (alles andere wär auch ein Unding). Diese Fahrt war ebenfalls amüsant.


Wir wurden in einem Heuwagen hin und her gekarrt, was für die komischen High School Mädels in ihren Hot Pants, die uns gegenüber saßen, nicht ganz so angenehm war, weil wir auf Heuballen saßen. Wir hingegen, passend gekleidet wie wir waren, fanden das ganze recht lustig.

Ein zweites Highlight an diesem Tag ließ auch nicht lange auf sich warten. Auf der Tougas Farm gab es Kettle Corn! Da kann jetzt keiner was mit anfangen, aber das hab ich in Cumberland total gerne gegessen, und ich dachte, das gibt's nur da, und dann finde ich's in Mass! Wohoo!

Es liegen klare Anzeichen von Herbst in der Luft, auch wenn die Bäume sich noch nicht zum Indian Summer durchringen können. Äpfel pflücken und Kettle Corn gehören schon mal in die Jahreszeit.

So, jetzt seit ihr wieder auf Stand.
Und ich hab knapp 2 Stunden mit diesem Blog verbracht, statt zu lesen. Das werde ich mit dem Rest meines Tages machen. Und dem Tag danach, und dem Tag danach... Aber immerhin mehr Literatur als Theorie.

Liebe Grüße,
Julia